SC Enger setzt sich im Kreisderby 2:1 gegen den BV Stift Quernheim durch. Taktische Disziplin des Neulings macht es den Gästen im Aufbauspiel schwer.
Jürgen Fleer strahlte über alle verfügbaren Backen. „Das war richtig stark“, freute sich der routinierte Teil des Trainerduos beim SC Enger. Der Klassenneuling in der Fußball-Bezirksliga hatte soeben das Kreisderby gegen den BV Stift Quernheim mit 2:1 (1:0) zwar glücklich, aber auch nicht unverdient für sich entschieden.
Die erste Halbzeit ging dabei ganz klar an die Gastgeber. Stift Quernheim spielte überraschend abwartend, so dass beide Mannschaften eher auf Ballbesitz und -sicherung aus waren als auf überraschende Momente im Angriffsspiel. Und weil die junge Engeraner Mannschaft taktisch enorm diszipliniert agierte, machte sie dem Gast das Aufbauspiel enorm schwierig, denn die Angriffsspieler der Quernheimer waren immer wieder zugestellt. Auch der SC Enger baute vorsichtig auf, hatte aber das eine oder andere Überraschungsmoment auf seiner Seite und wirkte zudem in den Zweikämpfen noch einen Hauch bissiger als sein Gast.
Dass es nach fünf Minuten nach einem Schubser gegen Tim Menne im Strafraum bereits einen Elfmeter für den SCE hätte geben können, mag erwähnt werden. Dass Sebastian Kropp fünf Minuten später aus halbrechter Position am langen Pfosten vorbei schoss, bedeutete die einzige Chance der Gäste in Halbzeit eins. Und dann kam eines dieser Überraschungsmomente: Tim Menne wurde mit einem langen Diagonalpass bedient, zögerte nicht lange und traf ins lange Eck – die Führung.
Nach der Pause machte Stift Quernheim mehr Druck, Enger ließ sich nun sehr weit zurück drängen. Eine Riesen-Chance durch Pascal Siebers in der 62. Minute blieb noch ungenutzt, aber als Simon Hebrock in der 84. Minute nach einem lang getretenen Freistoß mit dem Hinterkopf den Ball zum 1:1 ins Tor bugsierte, stand die Partie auf der Kippe. Stift stürmte weiter, wollte nun den Sieg – und stand am Ende mit leeren Händen da, denn das Engeraner Trainergespann hatte kurz zuvor offenbar perfekte Wechsel vorgenommen: Der eingewechselte Fabian Ebeling zog auf der linken Seite unwiderstehlich davon, sah den mitgelaufenen eingewechselten Nils Gerdsmeier in der Mitte, passte dem den Ball perfekt zu, und der Mann, der zuvor noch 90 Minuten in der Engeraner Reserve gespielt hatte, traf zum Siegtreffer.
SC Enger: Heller; Tiefenbach, Tönsmann, Fleer (82. Schmidt), Unrau, Greitschus, Niewöhner, Deuchar (83. Gerdsmeier), Oswald, Wemhöner, Menne (74. Ebeling).
BV Stift Quernheim: Wachowski; Hebrock, Rose, Fiedler, Fahrnow, Kropp (55. Siebers), Strauch, Terbeck (74. Gierasinski), Derksen, Langer (83. Kaymak), Vette.
Tore: 1:0 (21) Menne, 1:1 (84.) Hebrock, 2:1 (88.) Gerdsmeier.
(Quelle: FuPa.net vom 31.10.2016)