Kirchlengern (ha). Auf die deftige 0:4-Auswärtsschlappe gegen den SuS Wulferdingsen ließ der nicht in Bestbesetzung auflaufende Fußball-Bezirksligist BV Stift Quernheim gestern ein mühevolles 4:2 (2:1) gegen den personell noch stärker geschwächten Tabellenvorletzten TBV Lemgo folgen.
„Ich habe nur einen Ersatzfeldspieler im Aufgebot. Aber wir versuchen das Beste daraus zu machen“, versprach Lemgos Trainer Stefan Wirsching. Jedoch sah es in der Anfangsviertelstunde eher nach einem Kantersieg der bereits nach 13 Minuten mit 2:0 führenden Stift Quernheimer aus. Erstmaliger Torjubel kam in der 2. Minute auf, als TBV-Keeper Christian Sawert einen Flachschuss von Patrick Wuttke nicht festhielt, Caner Yakmaz per Flanke am schnellsten reagierte und der in den Angriff beorderte Christian Fahrnow ins leere lippische Gehäuse köpfte. Beim zweiten Treffer düpierte Renée Terbeck seinen Bewacher zunächst mit einem Übersteiger und vollendete mit einem unhaltbaren Flachschuss.
Davor und danach schworen die ohne ihren verletzten Torjäger Sebastian Kropp spielenden Hausherren weitere gefährliche Situationen herauf, die aber entweder von Sawert vereitelt oder aber fahrlässig ausgelassen wurden. Lemgo bekam nach 20 Minuten zunehmend Oberwasser und brachte die oftmals unsortiert wirkende BV-Abwehrkette in Verlegenheit. Zunächst schoss Janik Brosch am leeren Tor vorbei (23.), scheiterte im weiteren Verlauf freistehend an Georg Wachowski, während Tim Krüger den Nachschuss an den Außenpfosten drosch (31.). Zwei Minuten später begünstigte BV-Mannschaftsführer Kevin-Lee Weinhardt Broschs Anschlusstreffer durch eine missglückte Kopfballabwehr, während kurz vor der Pause ein leichtsinniger Ballverlust von Eugen Bellon beinahe den Ausgleich bedeutet hätte.
Der nächste große Aufreger war nach einer Stunde ein von Tim Menne als Flanke gedachter Freistoß, der an Pfosten des Lemgoer Gehäuses klatschte. Dem 3:1 durch Terbeck (65.) ging abermals ein Menne-Freistoß sowie ein Sawert-Fehler voraus. Beim zweiten Anschlusstreffer durch Krüger (68.) gewährten die Gastgeber den TBV-Offensivkräften zu viel Freiheiten, was kurz darauf bei Markus Rüschenpöhlers Kopfball (72.) fast nochmals bestraft worden wäre. Für Klarheit sorgte schließlich Yakmaz, der einen Konter zum 4:2 (85.) abschloss.
(Quelle: Neue Westfälische vom 19.11.2012)