Fußball-Bezirksliga: 3:0-Sieg gegen den SC Bad Salzuflen
Kirchlengern(VZ). Weihnachten an der Tabellenspitze: Fußball-Bezirksligist BV 21 Stift Quernheim ist nach einem 3:0 (1:0)-Sieg im Verfolgerduell gegen den SC Bad Salzuflen bis Februar Spitzenreiter. »Die Tabelle ist aber ein bisschen schräg«, verwies Trainer Frank Schwöppe auf den Spielausfall für den SC Vlotho. Seine Spieler störte das wenig. Sie feierten die Erstürmung der Tabellenspitze.
Auch Frank Schwöppe war zum Feiern zu Mute. Dass Vlotho mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Union Minden noch vorbeiziehen kann, störte den Trainer herzlich wenig: »In diesem Jahr wird die Partie nicht mehr ausgetragen.« Und das bedeutet im Umkehrschluss eben, dass die »Stifte« in der Bezirksliga auf Platz eins überwintern. Und das, so findet Schwöppe, nicht ganz zu Unrecht: »Wir haben 60 Tore erzielt. Das ist in ganz Westfalen einzigartig.«
Gegen eine routinierte Mannschaft aus Bad Salzulfen mit bekannten Spielern wie dem Ex-Rödinghauser Bünyamin Atasayar und Spielertrainer Aleksandar Knezevic war Schwöppe darauf bedacht, die Defensive zu stabilisieren. »Ich hatte Bad Salzuflen gegen Holsen beobachtet. Im Vergleich zu dem Spiel kam mit Tolga Evcimen und Atasayar noch spielerische Qualität hinzu.« Deshalb war es für Schwöppe wichtig, dass seine Spieler das Zentrum verdichteten und dort möglichst wenig zuließen. »Defensiv war das beeindruckend«, schwärmte der Trainer nach dem Abpfiff. Weder aus der Viererkette noch aus dem gesamten Team wollte der Coach einen Spieler herausheben.
Beide Teams lieferten sich ein echtes Spitzenspiel, das vor allem in der ersten Halbzeit schön anzusehen war. Die »Stifte« konzentrierten sich zwar ein wenig auf die Abwehrarbeit, waren vorne aber auch hellwach. In der 27. Minute spielte Maximilian Gierasinski einen langen Ball auf Niklas Wüllner, der mit einem Lupfer über den herauseilenden Torwart das 1:0 für die Gastgeber markierte.
Zwei Minuten nach der Halbzeitpause legte Pascal Siebers das 2:0 nach. Stift-Torwart Georg Wachowski hatte einen Freistoß des SC Bad Salzuflen abgefangen und einen langen Abschlag auf Siebers versucht. Anstatt auf den mitgelaufenen Daniel Wester abzuspielen, legte Siebers noch eine Drehung mit dem Ball hin und traf dann aus spitzem Winkel ins kurze Eck. »Die Rückzugsbewegung war Bad Salzuflens Problem«, analysierte Schwöppe. »Da haben sie nicht gut agiert. Pascal ist so naiv nicht zu verteidigen.«
Stift Quernheim konnte den Vorsprung nun verwalten. Mehr als ein Kopfball nach einem Freistoß sprang für die Gäste an gefährlichen Szenen jedenfalls nicht heraus. So traf mit Carlos Carvalho nach Vorarbeit von Wester in der 70. Minute auch noch ein dritter ehemaliger Spieler des VfL Holsen – Sekunden später war sein Arbeitstag beendet. Die letzten 20 Minuten plätscherten so dahin. Obwohl Schwöppe vor der Partie gegen einen »robusten und erfahrenen Gegner« kein gutes Gefühl gehabt hatte, brannte rein gar nichts mehr an. Das Gefühl hatte sich nicht bestätigt. »Heute waren alle Mannschaftsteile von A bis Z konzentriert bei der Sache. Und zwar über 90 Minuten.«
BV 21 Stift Quernheim: Wachowski – Fiedler, Siebers (77. Kropp), Fahrnow, Ebmeyer, Gierasinski, Wüllner, Derksen (81. Heipmann), Carvalho (73. Strauch), Wester, Vette.
SC Bad Salzuflen: Wiens – Zacharias, Sundermann (46. Pries), Jahn, Neumann, Atasayar, Müller, Knezevic, Exner, A. Rtter, Evcimen (88. E. Ritter).
Tore: 1:0 Wüllner (27.), 2:0 Siebers (47.), 3:0 Carvalho (72.).