Fußball-Bezirksliga: BV 21 Stift Quernheim verliert Spitzenspiel beim SC Vlotho mit 1:3
Vlotho(BZ). Trainer Frank Schwöppe weiß, dass seine Mannschaft noch etwas Zeit benötigt, um sich zu finden und die Vorgaben umzusetzen. Die 1:3 (0:1)-Niederlage des BV 21 Stift Quernheim im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga beim SC Vlotho ärgerte den Coach trotz dieses Wissens.
»Das ist bitter, wenn man fußballerisch besser war«, sagte Schwöppe. Die Gastgeber standen tief hinten drin, überließen Stift Quernheim das Spiel und lauerten auf Fehler der Gäste. »Und davon haben wir leider zu viele gemacht«, musste Schwöppe eingestehen. Bereits in der 6. Minute ging der Plan der Vlothoer auf. Jan Linnenbrügger bekam den Ball 20 Meter vor dem Tor vor die Füße, zog ab und konnte anschließend die 1:0-Führung feiern. »Er kommt nur in Ballbesitz, da wir zu halbherzig zur Sache gegangen sind«, sagte Schwöppe.
Vom Rückstand ließen sich die Stift Quernheimer allerdings nicht beeindrucken und spielten weiter gut. In der 38. Minute zappelte der Ball schließlich auch im Tor der Platzherren. Doch Schiedsrichter Moritz Ringhoff (Geseke) erkannte den Treffer nicht an. »Da waren ihm wohl einige Pressschläge zu viel voraus gegangen«, konnte Schwöppe die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen. Somit ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Kabinen. »Aber Vlotho hatte auch noch drei, vier Konter, die sie nicht ausgenutzt haben. Sie waren immer brandgefährlich«, sagte Schwöppe.
Für die zweiten 45 Minuten hatten sich die Gäste vorgenommen, sich zu stabilisieren und die Fehlerquote zu minimieren. Doch diese Vorgabe konnte nicht umgesetzt werden. Denn gleich zu Beginn des zweiten Durchganges patzten die »Stifte« erneut. Einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung nutzte Jan Linnenbrügger und erhöhte auf 2:0 für Vlotho (51.). Allerdings schlugen die Gäste wenig später zurück. Nur vier Zeigerumdrehungen nach dem Gegentor markierte Renée Terbeck das 1:2 (55.).
»Damit war das Spiel wieder offen«, sagte Schwöppe, der auf eine 3-5-2-Formation umstellte und mit Sebastian Kropp einen zweiten Stürmer brachte. »Das hatte aber nicht den gewünschten Effekt. Wir waren anschließend nicht mehr so gut organisiert, haben uns häufig festgerannt und alle wollten mit der Brechstange nach vorne kommen«, ärgerte sich Schwöppe. »Egal, was ich da von der Seitenlinie aus für Hilfestellungen gegeben habe, sie sind verpufft.«
Das 3:1 der Vlothoer durch Sascha Schmikal in der 71. Minute sei dann der Genickbruch für seine Mannschaft gewesen. Zuvor hatte Terbeck noch eine gute Chance vergeben (70.), danach ließ auch Pascal Siebers eine dicke Möglichkeit aus (86.). »Wenn Vlotho vorher die Konter besser ausgespielt hätte, wäre das Spiel auch schon früher entschieden gewesen«, berichtete der Coach. »Aber wenn wir eine der Chancen nutzen, fängt Vlotho vielleicht nochmal an zu schwimmen«, sagte Schwöppe. Insgesamt gehe das Ergebnis aus seiner Sicht am Ende aber durchaus in Ordnung.
SC Vlotho: Tippel – Linnenbrügger (82. Reh), Reckendorf, Czinski, Samson (58. Ritter), Reineke, Schling, Holt, Franz (75. Lorenz), Stegen, Schmikal.
BV 21 Stift Quernheim: Wachowski – Hebrock, Wester, Vette, Siebers, Fahrnow, Strauch (38. Derksen), Terbeck, M. Laege, Ebmeyer (54. Kropp), Langer (46. Carvalho).
Tore: 1:0, 2:0 Linnenbrügger (6., 51.), 2:1 Terbeck (55.), 3:1 Schmikal (71.).
(Text- und Bildquelle: Bünder Zeitung vom 07.09.2015)