Spitzenreiter ist torgierig

FUSSBALL-KREISLIGA A: Gelungener Neustart für Muckum und Holsen II

Kreis Herford. Die Winterpause in der Fußball-Kreisliga A ist ad acta gelegt. Der FC Muckum und der VfL Holsen II starteten ordentlich ins Fußballjahr 2012, während der TuS Bruchmühlen eine deutliche Niederlage kassierte. Im Duell zwischen dem Ligaprimus und dem Tabellenletzten hatte der TuS Hunnebrock gegenüber dem BV 21 Stift Quernheim klar das Nachsehen.

Es gibt dankbarere Gegner für ein Tabellenschlusslicht, um in die Rückrunde zu starten. Der TuS Hunnebrock, noch ohne Sieg in der Spielzeit, gastierte beim BV 21 Stift Quernheim, der bislang jede Partie für sich entschied. So eindeutig die Vorzeichen waren, so deutlich war schließlich das Ergebnis: Die Hunnebrocker gingen mit einer 1:11 (1:4)-Klatsche baden. Die Probleme der Hinrunde schienen dabei noch nicht überwunden. Die ungeordnete Defensive des TuS war ein Spielball der Hausherren, die vor allem in der zweiten Halbzeit kaum am Toreschießen gehindert wurden. Bei eigenem Ballbesitz gelang es den Gästen gegen das druckvolle und kompakte Stift Quernheim nur selten, sich in die gegnerische Hälfte zu spielen. Die TuS-Abwehr produzierte schon im Spielaufbau zu viele Fehlpässe, die in brandgefährliche BV-Angriffe mündeten.

Dass in der Offensive allerdings Potential steckt, schimmerte in den ersten 45 Minuten einige Male durch. Der starke Jonas Kasper scheiterte nach einer Viertelstunde nach einer tollen Kombination an der Querlatte, weitere 15 Minuten später machte er es besser und verkürzte auf das zwischenzeitliche 1:2. Hoffnung wollte jedoch kaum aufkommen, die Gastgeber machten in der Folge kurzen Prozess. „Natürlich waren wir nicht in Erwartung eines Sieges in das Spiel gegangen, doch wir haben uns in der zweiten Halbzeit aufgegeben“, war TuS-Coach Steven McAulay nach dem Spiel enttäuscht, „ein ansehnlicheres Ergebnis wäre mir lieber gewesen“.

Stattdessen verpasste der Spitzenreiter nur knapp das ganze Dutzend an Toren, allein Sebastian Kropp traf siebenmal. Dabei sah die erste halbe Stunde noch nicht danach aus, als ob dem BV 21 ein Torfestival gelingen würde. Die durch gutes Pressing erzwungenen ersten beiden Treffer gaben der Truppe von Coach Michael Albrecht noch nicht die nötige Sicherheit, viele Aktionen liefen zu hektisch ins Leere. Im Gegensatz dazu stand die zweite Spielhälfte, in der Stift Quernheim dem TuS kaum noch Luft zum Atmen ließ. „Ich hatte von den Jungs gefordert, weiterhin gierig zu sein und immer weiter zu powern“, sagte Albrecht, der auf den verletzten Daniel Kreimer (Außenbandriss) und Viktor Wittig (steht aus beruflichen Gründen nicht länger zur Verfügung) verzichten musste. „Wir wollten ein Signal an die Konkurrenz senden, dass auch wir uns in der Winterpause nicht ausgeruht haben“, war Albrecht zufrieden. Denn das war seiner Elf gelungen.

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(Quelle: NW vom 22.03.12)

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