Matschige Angelegenheit

fcm-bv1-2Fußball-Bezirksliga: BV 21 Stift Quernheim gewinnt Derby beim FC Muckum mit 2:0

Bünde(BZ). Das ist nichts für Fußball-Gourmets gewesen: Grenzwertige Bedingungen haben das Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Muckum und dem BV 21 Stift Quernheim zu einer Matsch-Schlacht werden lassen. Auf dem sehr tiefen und rutschigen Platz an der Hansastraße siegen die Gäste mit 2:0 (0:0).

»Es ist verständlich, dass die Muckumer spielen wollten. Aber es ist eine Unverschämtheit, dass ein Sportplatz der Stadt Bünde so ruiniert wird«, sagt Stift-Trainer Michael Albrecht nach einer kräfteraubenden Partie. Am Ende kann er sich aber darüber freuen, dass das Derby angepfiffen wurde. Denn drei Punkte nimmt sein Team aus Muckum mit – und setzt dabei auf die Tugenden, die auf so einem schwer zu bespielenden Rasen nötig sind. »Wir haben uns sehr gut darauf eingestellt, dass kein Kombinationsspiel möglich ist, sondern mit langen Bällen operiert werden muss«, sagt Albrecht und freut sich, dass diese Vorgaben umgesetzt werden. Das gelingt auch den Gastgebern.

Die Anfangsphase gehört den »Stiften«. Die Schüsse von Christian Fahrnow (6.) und Renée Terbeck, der in der 8. Minute an FC-Torwart Tim Krüger vorbei ist und aus spitzem Winkel das Außennetz trifft, bringen aber nichts ein. Nach einem Versuch der Muckumer durch Firat Dogan (9.) scheitert Jan Strauch an Krüger (12.).

fcm-bv1In der Folge kommen die Muckumer besser ins Spiel und gestalten es fortan ausgeglichen. Dennoch kommen die Gäste zu ihrer größten Möglichkeit in Hälfte eins. Florian Laege, der den Ball stark von Fahrnow durchgesteckt bekommt, taucht frei vor Krüger auf, scheitert aber am Keeper (28.). Auf der Gegenseite muss sich Stift-Schlussmann Georg Wachowski lang machen und einen Fernschuss von Nils Schanzmann aus dem Winkel kratzen (36.). Nur vier Minuten später muss Krüger sich strecken und einen Schuss von Maximilian Laege über die Latte bugsieren (40.). Dem 1:0 sind die Platzherren kurz vor der Pause ganz nah. Aber nach Rückpass von Anton Martin setzt Cem Tanaz den Ball aus kurzer Distanz vorbei (44.).

Die Bedingungen auf dem Platz werden nach dem Wechsel bei Dauerregen immer schlechter – sowohl was den Untergrund als auch die Lichtverhältnisse betrifft. Der Durchblick in einem wenig ansehnlichen Fußballspiel fehlt zunächst Martin, der zwei Kopfbälle in guter Lage nicht gefährlich auf das Tor bringen kann (55., 61.). Kurz vor der zweiten Chance von Martin geht aber Michael Albrecht ein Licht auf. Er bringt Caner Yakmaz für Florian Laege – und Yakmaz lässt den Coach wenig später strahlen. Aus 16 Metern zirkelt er den Ball zur 1:0-Führung ins Tor.

Fußball-Feinkost ist danach nicht mehr zu sehen, aber auch nicht wirklich zu erwarten. Das Geschehen spielt sich in der Folge im Mittelfeld ab. Während die Muckumer vorne nichts mehr erzwingen können, profitieren die Gäste von einem Fehler des FCM und kommen noch zum 2:0. Bei einem hohen Ball verschätzt sich Schanzmann und lässt ihn durchrutschen. Maximilian Laege nimmt das Geschenk dankend an. Er zieht frei zum Tor und trifft flach zum Endstand (80.).

»Das kann auf so einem Platz leider passieren«, nimmt FCM-Trainer Ümüt Gözlükcü seinen Spieler in Schutz, ist nach der Pleite aber sichtlich enttäuscht. »Ich bin felsenfest der Meinung, dass deutlich mehr für uns drin war. Wir kommen gut in die zweiten Halbzeit rein und bekommen dann so ein dummes Gegentor«, sagt Gözlükcü. »Und dann machen wir unsere Chancen auch nicht rein.« Etwas anders sieht Michael Albrecht die Begegnung. »Unterm Strich ist der Sieg für uns verdient«, resümiert der BV-Coach.

FC Muckum:Krüger – Özhan, Kussmaul (46. Demir), Schanzmann, Berger, Bedir, Martin (77. Kusucuran), Chilko, Beil, Dogan (84. Kaymak), Tanaz.

BV 21 Stift Quernheim:Wachowski – Kröhnert, Fiedler, Strauch (78. Langer), Fahrnow, Terbeck (61. Gierasinski), F. Laege (59. Yakmaz), M. Laege, Zumkehr, Wester, Wißmann.

Tore:0:1 Yakmaz (62.), 0:2 M. Laege (80.).

(Quelle: Bünder Zeitung vom 17.11.2014)

Veröffentlicht in 1. Mannschaft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.