Diesen Namen dürfen nicht viele Fußballer führen. Manuel Vette von A-Ligist BV 21 Stift Quernheim hat sich die Bezeichnung Deutscher Meister allerdings verdient. Der Innenverteidiger holte den nationalen Titel mit der Polizei-Landesauswahl Nordrhein-Westfalen. Im Finale im Eichenbachstadion von Eislingen/Fils setzte sich das Team mit dem Polizeikommissar mit 2:0 gegen Hessen durch.»In der Landesauswahl spielen fast ausschließlich Fußballer aus den höchsten deutschen Amateurklassen. Aufgrund starker Leistungen in den Sichtungslehrgängen wurde Manuel aber in den 18-köpfigen Kader berufen«, berichtete »Stift»-Trainer Michael Albrecht.
Trotz dieser Unterschiede in den Spielstärken wurde Manuel Vette aber nicht zum Günter Hermann der Deutschen Meisterschaft. Denn im Vergleich zu dem ehemaligen Bundesligaprofi von Werder Bremen, der bei der Weltmeisterschaft 1990 keine einzige Minute zum Zug gekommen war, durfte der Stift Quernheimer auch seinen Teil zum Erfolg beitragen. Nach gerade überstandener Verletzung konnte er einen Kurzeinsatz verbuchen.
Damit krönte Vette eine sehr erfolgreiche Saison doch noch mit einem Titel. Denn in der Kreisliga A hatte es für die »Stifte« in der abgelaufenen Spielzeit nicht für ganz oben gereicht. Als Tabellenvierter hatten die Schützlinge von Trainer Michael Albrecht die Serie, die von vielen Verletzungen – auch bei Vette – geprägt war, abgeschlossen.
Bis ins Finale waren die Nordrhein-Westfalen mit zwei souveränen Siegen in der Endrunde eingezogen. Zunächst wurde Gastgeber Baden-Württemberg mit einem 3:1 vom Platz gefegt, anschließend folgte ein herausragender 3:0-Erfolg über die Vertretung aus Sachsen-Anhalt. Ungeschlagen hatten die NRW-Auswahl auch die Vorrunde überstanden. Als Gruppensieger der Staffel 2 waren sie souverän in die Endrunde eingezogen. In der Vorrunde bezwangen sie die Auswahl aus Bayern deutlich mit 4:0 und die Vertretung Mecklenburg-Vorpommerns mit 3:1.
Hinter Nordrhein-Westfalen und Hessen kam Rheinland-Pfalz auf die dritte Position. Dahinter folgten Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
(Quelle: BZ vom 15.06.11)