Fußball-Bezirksliga: BV 21 Stift Quernheim präsentiert einen neuen Sportlichen Leiter
Kirchlengern(BZ). Er ist nie richtig weg gewesen – doch jetzt ist Michael Hanke wieder voll dabei: Der 54-Jährige wird neuer Sportlicher Leiter des Fußball-Bezirksligisten BV 21 Stift Quernheim, bei dem er seit fast 30 Jahren Mitglied ist sowie Spieler und Trainer war. Seine erste Aufgabe: einen Nachfolger für Trainer Michael Albrecht finden.
»Wir haben schon lange keinen Sportlichen Leiter mehr. Fast drei Jahre ist es her, dass Ingo Scheiding aus zeitlichen Gründen aufgehört hat. Daher freuen wir uns riesig, dass wir Michael Hanke an den Verein binden konnten und er zu uns zurück kommt«, sagte Geschäftsführer Gunter Schwengel bei der Vorstellung. »Wir bekommen einen starken Sportlichen Leiter dazu. Wir wollen keinen Rückschritt machen, sondern die gute Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen, uns weiterentwickeln und vielleicht noch einen Schritt weiter gehen«, sagte Schwengel.
Der Geschäftsführer betonte, dass Hanke eigentlich nie richtig weg gewesen sei. 14 Jahre war der 54-Jährige von 1986 an als Spieler für die »Stifte« aktiv, es folgten fünf Jahre als Spielertrainer und Trainer. Obwohl Hanke anschließend acht Jahre als Coach beim VfL Holsen und dreieinhalb bei der SG FA Herringhausen/Eickum tätig war, blieb er der Altliga-Abteilung der Stift Quernheimer immer erhalten. Nicht nur deshalb kennt Hanke die Gegebenheiten im Friedenstal bestens. »Ich bin jetzt seit 28 Jahren im Verein. Das ist meine sportliche Heimat geworden, obwohl ich in Enger wohne. Ich gehöre hier irgendwie hin«, machte Hanke seine Verbundenheit deutlich.
Ein Engagement als Trainer schloss Hanke für die Zukunft zwar nicht aus. Aber er habe erkannt, dass »ich im Moment keine Hütchen mehr aufstellen will. In so vielen Jahren als Trainer bekommt man viel mit, sowohl was das Organisatorische betrifft als auch das ganze Drumherum betrifft«m sagte Hanke.
»Daher möchte ich meine Erfahrung jetzt als Sportlicher Leiter weitergeben und kann dabei trotzdem nah an der Mannschaft dran sein«, sagte Hanke. Der Vorteil für ihn sei nun, dass er nicht immer bei den Spielen oder dem Training anwesend sein müsse. »Das erleichtert gewisse Dinge. Früher habe ich alles möglich gemacht, um dabei zu sein. Das ist jetzt nicht mehr ganz so wichtig«, freute sich Hanke.
Die erste Aufgabe für den neuen Mann hat es gleich in sich. Hanke ist für die Trainersuche verantwortlich, nachdem Michael Albrecht seinen Abschied zum Sommer angekündigt hatte. »Michael hat ein großes Netzwerk und ist daher für diese Aufgabe genau der Richtige«, vertraut Schwengel seinem Sportlichen Leiter. Ganz so leicht werde die Suche allerdings nicht. »Die Mannschaft hat gewisse Ansprüche, Das macht es nicht einfach, einen neuen Trainer zu finden, der dem gerecht wird«, sagte Hanke. Doch das ist nur ein Thema, das auf seiner Liste steht. »Ich werde auch schnell damit beginnen, mit den Spielern zu sprechen, die bei uns sind. Sie müssen wissen, was wir uns vorstellen. Und wir müssen planen können.« Auf diese Aufgaben möchte er sich allerdings erst einmal beschränken. »Sonst werde ich mich bis zum Sommer im Hintergrund halten, damit Michael Albrecht seinen verdienten Abschied bekommt.«
Wichtig ist für den Engeraner aber nicht nur das Bezirksligateam. »Die zweite Mannschaft und die Jugend gehören für mich auch dazu. Das werde ich nicht aus den Augen verlieren«, sagte Hanke. »Die Reserve soll in der B-Liga nicht immer gegen den Abstieg spielen. Denn so können wir die jungen Spieler und den Nachwuchs halten und ihnen die Möglichkeit bieten, vielleicht auch ‚mal den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen.«
Aus dem Tagesgeschäft möchte sich Hanke in Zukunft heraus halten. »Ich werde immer versuchen, meine Erfahrung mit einzubringen. Aber in die Arbeit des Trainers werde ich mich nicht einmischen«, machte Hanke deutlich. Dem neuen Mann an der Seitenlinie nach sieben Jahren Michael Albrecht will er viele Freiheiten ermöglichen. Vielmehr gehe es ihm darum, als Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand zu agieren. »Und ich möchte den Draht zu den Leuten halten, die sonntags zum Platz kommen und zuschauen«, erklärte Hanke und sieht viel Potenzial und gute Möglichkeiten für eine erfolgreiche Arbeit bei den »Stiften«. »Der BV Stift Quernheim ist eine gute Adresse im Kreis Herford. Es ist eine gewisse Aufbruchsstimmung vorhanden. Ich möchte dazu beitragen, dass es so positiv geprägt bleibt«, sagte Hanke. »Wir sind so selbstbewusst zu sagen, dass wir eine gute Mannschaft und Ziele haben.«
(Quelle: Bünder Zeitung vom 05.12.2014)